
Hinter dem Cover steckt eine starke dystopische Geschichte mit einer guten Storyline, sowie solidem Worldbuilding. Erfahre unten im Text wie mir das Buch gefallen hat.
Fakten zum Buch:
Titel: To Cage a Wild Bird – Verlier dein Leben. Oder dein Herz
Autorin: Brooke Fast
Übersetzerin: Bettina Ain
Verlag: Bramble HC
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2025
Seitenanzahl: 447 Seiten
ISBN: 978-3-426-56613-8
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.bramblebooks.de/buch/brooke-fast-to-cage-a-wild-bird-9783426566138, Datum: 12. Dezember 2025)
Dystopie is back! Die Tribute von Panem trifft auf Powerless in Band 1 der tödlichen Fantasy-Romance über eine knallharte Kopfgeldjägerin.
Das Leben in Dividium beruht auf einer einzigen Regel: Disziplin oder Tod. Denn in Dividium führt nicht nur jedes Verbrechen in das brutale Gefängnis Endlock, sondern reiche Bürger der Oberschicht bekommen außerdem die Gelegenheit, die Gefängnisinsassen zu jagen und zu töten. Als der Bruder der 23-jährigen Raven verhaftet wird, schleust sie sich selbst als Gefangene in Endlock ein, um ihn zu befreien. Schon bald muss sie alles daransetzen, damit sie und ihr Bruder die brutalen Spiele im Gefängnis überleben. Die einzige Hilfe, die sie dabei erhält, kommt ausgerechnet von dem mysteriösen Wachmann Vale. Doch kann Raven wirklich dem Mann vertrauen, der für all das steht, was sie an Dividium so verabscheut?
| Rezensionsexemplar via Agentur |
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover hat eine gespaltene Meinung hinterlassen. Einerseits gefällt es mir, andererseits finde ich es nicht wirklich passend. Es ist mir zu sehr auf den romantischen Aspekt der Geschichte ausgelegt. Es fehlen dystopische Motive bzw. Elemente in der Gestaltung. Dennoch fand ich die Titelschrift und die Vögel gelungen. Bewegt man das Buch, spiegeln sie sich durch die Goldprägung im Licht.
Meine Meinung zum Inhalt:
Der Klappentext der Geschichte konnte meine Neugier für sich wecken. Schon lange hatte ich keine gute Dystopie mehr gelesen, bei diesem Buch klang der Inhalt vielversprechend. Rasch stellte ich fest, dass die Autorin Brooke Fast einen angenehm unverblümten und bildhaften Schreibstil hat. Ich kam gut in das Geschehen hinein und fand mich im Setting zurecht.
Letzteres ist düster und mit Entbehrungen gezeichnet. Die Menschen in Dividium leben in einem Gesellschaftssystem, das dreigeteilt ist. Hauptprotagonistin Raven gehörte zur dritten und damit untersten Schicht. Hier lebten die Arbeiter und jene Menschen, die kaum Geld hatten und bei denen jeder Tag ein Kampf ums Überleben war. Das Land rund um Dividium war durch Kriege und Machtkämpfe zerstört.
Die Stadt war einer der wenigen Orte an denen Menschen auf engstem Raum lebten. Dementsprechend wurden in Dividium Verbrechen nicht geduldet. Egal ob ein einfacher Diebstahl oder richtige schlimme Taten. Jede Person die eines begangen ging, wurde ins Gefängnis Endlock geschickt. Der ist Ort die reinste Hölle, denn hier werden die Insassen zu reinen Nummern entmenschlicht, sowie zur Belustigung der reichen Oberschicht gejagt und getötet.
Raven war von Anfang an eine sympathische Protagonistin. Ihre Liebe und ihre beschützerische Seite in Bezug auf ihren Bruder sind riesig. Für ihn war sie bereit alles zu tun, selbst wenn das hieß sich in tödliche Gefahr zu begeben. Der Figur ihres Bruders war anfangs eher flach, später wurde das besser und der Charakter bekam mehr Tiefe. Es ist schwer über die anderen Protagonistinnen und Protagonisten zu schreiben, die ebenso Teil der Handlung waren, weil ich dich nicht spoilern möchte. Würde ich näher auf sie eingehen, würde ich dir wichtige Aspekte der Geschichte verraten. Ich möchte jedoch, dass du sie vollumfänglich selbst erlebst, um ein unverfälschtes Leseerlebnis zu haben.
Die Handlung enthielt viele aufregende und heftige Szenen. Gewalt, Tod und Verlust gehören stets dazu und sind oft emotional dargestellt. Deshalb sollte man starke Nerven bzw. eine gute Gesamtverfassung haben. Die Wendungen im Geschehen sorgten für viel Spannung und Momente zum Mitfiebern. Der Kampf ums Überleben wurde mit jedem Tag noch gefährlicher als er ohnehin schon war. Raven gelang es nämlich nicht ohne aufzufallen zu agieren.
Es wurden Geheimnisse aufgedeckt und bittere Wahrheiten über die Oberschicht offenbart. Wie im Klappentext beschrieben, gab es auch eine Romance-Seite im Geschehen. Es bahnten sich Liebesgefühle an, was lange Zeit gekonnt im Hintergrund mitschwang. Ich freute mich, dass sie nicht zu großen Raum einnahmen.
Allerdings änderte sich das im letzten Drittel. Die Protagonistin und der Protagonist wurden immer unvorsichtiger. Es hat mich ehrlich gewundert, dass niemandem nicht etwas aufgefallen ist. Die Handlungen der Beiden waren wiederholt ziemlich offensichtlich.
Ich habe nichts gegen erotische Szenen, da ich häufig Bücher lese in denen sie vorkommen. Allerdings kann ich es nicht ausstehen, wenn sie in unpassenden Momenten eingebaut wurden. In dieser Geschichte ist das leider geschehen. Beschrieben wurden sie von Autorin schlüssig und schön. Dennoch waren sie vollkommen fehl am Platz. Wäre es nur eine Szene gewesen, hätte ich vielleicht nicht viel dazu gesagt, weil im Eifer der Gefühle und der Angst das nicht mehr zu erleben Raum dafür war. Doch leider waren es mehrere. Die Lage hatte sich extrem zugespitzt und trotzdem war der Fokus daraufgesetzt.
Der finale Showdown danach war wieder von höchster Spannung und mit Nervenkitzel gespickt. Einmal noch fieberte ich mit und war gespannt, wie das Ganze ausgehen wird. Die letzten Momente waren enorm emotional und gefühlsintensiv. Meine Neugier auf die Fortsetzung konnte auf jeden Fall geweckt werden.
Mein Fazit:
Der Auftakt der »Divided Fates« -Reihe beinhaltete eine gut durchdachte und spannungsvolle dystopische Geschichte. Das Setting wurde von der Autorin solide und mit Hintergrundinformationen ausgearbeitet. Gewalt, Verlust und Tod begleiteten die Protagonistinnen und Protagonisten durch jeden Tag. Der Kampf ums Überleben war ausgesprochen brutal, vor allem im Gefängnis. Die Geschichte war durchgängig spannend und von guten Wendungen durchzogen. Autorin Brooke Fast ist wirklich gut darin Gefühle emotional zu beschreiben, wodurch die Geschehnisse noch authentischer waren. So waren der Dystopie-Anteil und der Liebesanteil lange Zeit gut gemischt. Mein einziger Kritikpunkt: Im letzten Drittel gab es zu viele erotische Szenen, die in unpassenden Momenten geschahen. Das Finale hat mich vollkommen überzeugt und ein letztes Mal mitfiebern lassen.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!