Rezension zu Dorn – Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Band 1: Dorn – Zimmer 103 von Jan Beck

© Penguin Verlag

Der Thriller entwickelte sich anders als erwartet, die Spannung war dennoch hoch, Dorn war milde ausgedrückt ziemlich eigenwillig. Wie mir das Buch gefallen hat, teile ich dir unten im Text mit.

Fakten zum Buch:
Titel: Dorn – Zimmer 103
Autor: Jan Beck
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungsdatum: 29. Januar 2025
Seitenanzahl: 384 Seiten
ISBN: 978-3-328-11227-3

Inhaltsangabe:
Ein Serienkiller. Ein traumatisierter Kriminalpsychologe. Ein verfallenes Hotel, in dessen Zimmern Ungeheuerliches geschieht. Der erste Fall für Simon Dorn und Lea Wagner
Kriminalpsychologe Simon Dorn beendet nach zahlreichen persönlichen Schicksalsschlägen seinen Polizeidienst und zieht sich in das leerstehende Hotel Dornwald in Bad Gastein zurück. Dort setzt er heimlich seine Arbeit fort. Zimmer für Zimmer verwandelt er das Dornwald in einen Schaukasten ungelöster Mordfälle. Einzige Verbindung zur Außenwelt: Karla Hofbauer vom Cold Case Management am Bundeskriminalamt Wien. Als Hofbauer in Hamburg ermordet wird, deutet alles auf einen Serientäter hin. Die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner folgt Hofbauers Spuren nach Bad Gastein und kommt als ungebetener Gast. Doch bald schon ermitteln Dorn und Wagner gemeinsam und jagen einen Mörder, der keine Grenzen kennt.

(Quelle: https://www.penguin.de/buecher/jan-beck-dorn/paperback/9783328112273, Datum: 10. April 2025)
Rezensionsexemplar via Bloggerportal

Meine Meinung zum Cover:

Ich wurde auf das Buch aufmerksam, weil ich es in meiner Lieblingsbuchhandlung ausliegen sah. Grund war das Cover, welches meinen Blick anzog. Die Gestaltung ist klar und übersichtlich. Zu sehen sind neben Titel und Autorenname ein Türschloss und der dazugehörige Schlüssel des Zimmers 103, welches essentiell für die Geschichte ist. Die Kombination der Elemente hat eine gute Wirkung.

Meine Meinung zum Inhalt:

Klappentext und Cover haben mich so neugierig gemacht, dass ich es nochmal mit einem Buch des Autors probieren wollte. Seine Reihe rund um Björk und Brand konnte mich nicht so überzeugen. Zu meiner Freude war mein Leseerlebnis dieses Mal ganz anders. Das Buch fesselte mich mit seiner Spannung und dem außergewöhnlichen Ermittler. Jan Becks Erzählstil zog mich tief in die Geschichte hinein, sodass ich intensiv mitfiebern konnte.

Der Prolog irritierte mich kurz, trotz der schlimmen Szene vergas ich den Abschnitt bald. Das erste Kapitel hatte meinen Fokus auf etwas anderes verschoben. Nämlich auf den Mord an Karla Hofbauer. In Kapitel 2 traf ich das erste Mal auf Simon Dorn und danach in Kapitel 3 auf Lea Wagner. Beide Hauptprotagonisten sind so unterschiedlich, wie man sein kann. Im Verlauf wurde mir klar, dass Dorn ein zutiefst traumatisierter, aber auch brillanter Mann ist. Ich wusste lange nicht, was ich von ihm halten sollte. Später merkte ich, dass er das Herz am rechten Fleck hat. Lea Wagner vermittelte den Eindruck, dass sie eine sehr gewissenhafte Ermittlerin ist und sich nicht so schnell von etwas abbringen ließ. Sie verbiss sich regelrecht in dem was sie tat und scheute auch nicht davor zurück sich nicht an Regel zu halten.

Durch Dorns Verhalten und Leas intensive Ermittlungen war die Geschichte sehr intensiv und oftmals äußerst emotional. Ich hatte eine Weile gerätselt, warum er das was er in den Zimmern des Dornwalds tat, vor der „Welt“ versteckte. Nach und nach konnte ich sein Verhalten ein wenig nachvollziehen. Dass er mit Lea Wagner gemeinsam ermittelte, konnte ich lange Zeit nicht sagen. Dorn konnte(?) sich nicht öffnen, obwohl er den Mord an Karla Hofbauer aufklären wollte.

Das Geschehen verlief mit einigen Höhen und Tiefen. Manchmal geschahen die Ereignisse anders als erwartet, was die Spannung allerdings keinesfalls verringerte. Das Gegenteil war der Fall. Es gab mit den Beiden zwei Handlungsstränge, die sich trafen und wieder abzweigten. Langweile ist keine vorhanden, stattdessen wollte ich herausfinden, warum der Mörder so grausam töte und was das Motiv ist. Es wunderte mich, dass Lea mit ihren Methoden so weit kam. Noch mehr schüttelte ich den Kopf darüber, dass niemand außer ihr den Ernst der Lage zu begreifen schien.

Schließlich konnten doch entscheidende Hinweise entdeckt und zusammengeführt werden. Zugegeben erst konnte ich Dorn nicht folgen und verstand nicht, warum er so vorging. Das Finale war gefährlich und heftig, durch das was nun in Gang gesetzt wurde. Das Stellen des Täters konnte mich überraschen, weil sich etwas offenbarte, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Erst hier kam mir der Prolog wieder in den Sinn.

Mein Fazit:

Der Auftaktband der neuen Reihe von Jan Beck überzeugte mich durch die guten Wendungen, dem eigensinnigen Dorn und der reichlich vorhandenen Spannung. Mit Neugier verfolgte ich das Geschehen, das immer wieder Höhen und Tiefen hatte. Dorn war wirklich eine schwierige Person. Lea verbiss sich an dem Fall und ließ sich von den Ermittlungen nicht abbringen. Mir gefielen der Verlauf und der emotionsreiche Erzählstil des Autors. Gerade in Dorn konnte ich mich am besten hineinfühlen. Das Finale hatte es sowas von in sich, ich konnte das Lesen nicht mehr unterbrechen. Am Ende gelang es Jan Beck mich zu überraschen. Für mich war das Buch ein starkes Leseerlebnis.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Bewertung: 5 von 5.

Das eBook wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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