Rezension zu Bastardklingen Band 1: Die Schlachteninsel von Tim J. Radde

Der Auftaktband führte mich in die erdachte Welt des Autors ein und ließ mich die wichtigsten Figuren kennenlernen, was später zu starken Szenen führte. Mehr berichte ich dir unten im Text.

Fakten zum eBook:
Titel: Bastardklingen – Schlachteninsel
Autor: Tim J. Radde
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2025
Seitenanzahl: ‎385 Seiten
ASIN: B0DV7CQDM8

Inhaltsangabe:
In einer Welt, die von uralten Göttern und vergessenen Mächten zerrissen wurde, gerät der junge Soldat Casias nach einem blutigen Massaker in den Besitz einer Bastardklinge – eines der sechs legendären Schwerter, die das Schicksal von Nakhan für immer verändern könnten. Doch er ist nicht allein: Khara, die Tochter einer Hexenkönigin, Suta, eine Frau mit mysteriöser Verbindung zu einem uralten Wesen, Tune, eine gläubige Dienerin eines undurchschaubaren Gottes, Tororthran, ein Gelehrter der Naturkräfte, und Gales, ein Krieger mit einer tragischen Vergangenheit, schließen sich ihm an.
Die Schlachteninsel, durchzogen von den Narben endloser Kriege, birgt dunkle Geheimnisse. Eine uralte Macht scheint in ihrem Herzen zu schlummern – gefüttert von der Gewalt, die sie umgibt. Während Casias und seine Gefährten immer tiefer in die Geheimnisse dieses Ortes verstrickt werden, werden sie mit unheilvollen Fragen konfrontiert: Sind die Bastardklingen ein Werkzeug der Erlösung – oder ein Schlüssel zur Verdammnis? Und welche Rolle spielen die mysteriösen Kräfte, die unbemerkt über die Insel herrschen?
Ein episches Fantasy-Abenteuer über Magie, Verrat und die Kräfte, die in den Schatten lauern. Ihre Reise wird nicht nur die Welt verändern – sondern auch sie selbst.
(Quelle: https://www.amazon.de/Bastardklingen-Schlachteninsel-Tim-J-Radde-ebook/dp/B0DV7CQDM8/, Datum: 09. Februar 2025)

Rezensionsexemplar

Meine Meinung zum Cover:

Das Cover zeigt die sieben Hauptprotagonistinnen und Protagonisten in einer kampfbereiten Pose. Davor ist der Schatten einer finsteren Person zu sehen. Die Umgebung weist darauf hin, dass sie sich an einem sehr dunklen Ort befinden – der Schlachteninsel. Die Gesamtgestaltung des Covers ist gut gelungen, weil die Motive ineinandergreifen und aus der Geschichte stammen. Es fängt die gefährliche Stimmung ein, die vor Ort herrscht.

Meine Meinung zum Inhalt:

In den ersten Kapiteln wurde ich in die Welt von Autor Tim J. Radde eingeführt. Da sich jede der sieben Hauptfiguren an einem anderen Ort befand, gab es sieben Handlungsstränge, die zuerst nacheinander erzählt wurden. Mit der Zeit liefen sie ineinander, weil sich die Protagonistinnen und Protagonisten kennenlernen.

Zu meiner Überraschung behielt ich zu jeder Zeit den Überblick. Jede Figur hatte ihre eigene Persönlichkeit und ihren eigenen Werdegang. Außerdem dauerte es nicht all zulange bis sie zusammenfanden. Casias, Tune, Khara, Tororthran, Gales, Suta, Nan-pal waren absolut ungleiche Menschen, die scheinbar durch irgendein Schicksal miteinander verbunden waren. Warum gerade sie „ausgewählt“ wurden konnte ich auch nach dem Beenden des Buches nicht nachvollziehen. Aus welchem Grund blieben sie zusammen? Wer es gelesen hat, weiß was ich meine. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, da ich sonst spoilern würde. Am liebsten mochte ich Suta, Tune und Khara.

Die Geschehnisse selbst waren spannungsreich, weil ich genauso wie die Gruppe mehr über die Schlachteninsel herausfinden wollte. Durch ein Ereignis bei Khara ahnte ich, worauf das Ganze hinauslaufen wird, weil ich Wichtiges erfuhr. Ich lag allerdings nur zu circa 80% richtig. Denn am Ziel angekommen kam es zu einem Verrat, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

Trotzdem hatte ich zuvor bei mehreren Szenen bemerkt, dass es Unstimmigkeiten im Handeln einer Person gab. Ich verstand ehrlich gesagt nicht, warum die Protagonistinnen und Protagonisten dem nicht richtig nachgingen. Stattdessen standen der Hass und das Misstrauen von zweien von ihnen im Mittelpunkt. Für mich war es unlogisch, dass sie so wenige Antworten einforderten. Bei Suta wollte ich mehr über ihre Fähigkeit erfahren. Ich dachte sie wäre wichtig für die Geschichte, doch irgendwie wurde dieser Faden fallen gelassen. Überhaupt fehlten manchmal ein paar kleinere Dinge. Was mich beim Lesen verlangsamte war, dass jeder von den Sieben gefühlt 100-mal über alles nachdachte und sich Gedanken oft wiederholten. Das machte so manches Kapitel langwierig und etwas anstrengend zu lesen.

Dennoch hatte ich ein gutes Leseerlebnis, weil es durch den Verlauf zu einigen sehr starken Abschnitten kam. Die Schlachteninsel war ein gefährlicher Ort, der allen viel abforderte. Jeder von trug bereits ein schweres Päckchen mit sich, wobei die von Casias, Gales und Tune zuletzt massiv verschlimmert wurden. Ich war begeistert davon, wie stark ich meine emotionale Verbindung zu den Protagonistinnen und wurde. Der Autor beschrieb ihre Emotionen nämlich so gefühlsintensiv, dass ich sie selbst beinahe wahrnehmen konnte. Tödliche Kämpfe und lebensbedrohliche Situationen mit Gewalt gehörten zum Geschehen.

Auf dem Weg zum Finale gab es einige gute Wendungen. Bei einer Schlacht verstand ich das Verhalten einer Person allerdings nicht. Zum darüber Nachdenken blieb keine Zeit, denn die Handlung nahm einen schnellen Verlauf. Das Finale war ziemlich heftig und grausam, weil Verrat und Gewalt eine Rolle spielten. Sowohl das Ende als auch der Epilog weckten mein Interesse den nächsten Band zu lesen.

Mein Fazit:

Im ersten Band der Trilogie lernte ich die sieben Protagonistinnen und Protagonisten kennen. Ich konnte mir ein Bild von ihren Persönlichkeiten machen und durch die emotionale Erzählweise eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Die Story selbst bot einen guten Verlauf und hatte starke Szenen mit Spannung. Schwer machte es mir das ständige und ausführliche Nachdenken der Figuren, weil es für mich die Geschichte langwierig machte. Des Weiteren blieben für mich kleinere, wichtige roten Fäden offen, bei denen ich wenig Hoffnung habe, dass sie noch aufgeklärt werden. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, weil es Abschnitte zum Mitfiebern gab und die Emotionalität sehr hoch war. Das Ende bot einen unerwarteten Verrat, obwohl ich in eine ähnliche Richtung gedacht hatte. Meine Neugier auf den nächsten Band konnte geweckt werden.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!