
Das Hörbuch zeigt wie Inge Deutschkron die Terror-Herrschaft der Nazis überlebte. Wie ich die Geschichte von Inge wahrgenommen habe, erläutere ich dir unten im Text.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: Ich trug den gelben Stern
Autorin: Inge Deutschkron
Sprecher: Chris Nonnast
Verlag: aufbau audio
Erscheinungsdatum: 02. Dezember 2024
Version: Ungekürzt
Laufzeit: 7 Stunden und 41 Minuten
ISBN: 978-3-7570-1656-2
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-audio/ich-trug-den-gelben-stern/978-3-7570-1656-2, Datum: 15. Januar 2025)
Ein Dokument über Entrechtung, Verfolgung, Deportation und Tod, über Illegalität und Identitätsverlust und zugleich stiller menschlicher Hilfsbereitschaft.
Viele Angehörige der älteren Generation erinnern sich noch daran, wie die Nazis ihre Kindheit missbrauchten, ohne dass sie dies damals erfassen konnten. Wie aber erlitten die Söhne und Töchter jüdischer Eltern diese Zeit? Inge Deutschkron, in Berlin aufgewachsen, musste erfahren, was es heißt, ein jüdisches Kind zu sein. Zunächst bedeutete dies nur, nicht mit Gleichaltrigen spielen zu können, vom Schwimm- und Sportunterricht ausgeschlossen zu sein, mehrmals die Schule zu wechseln und in andere Stadtviertel umziehen zu müssen. Allmählich kommt die Angst vor Verhaftungen hinzu, und bald wird der Familie klar, dass es sich um eine planmäßige Diskriminierung handelt, an deren Ende die totale Menschenverachtung und Mord stehen.
Der Ausbruch des Krieges verhindert die Emigration. Ab 1941 mussten die Juden den gelben Stern tragen, die ersten Deportationen unter den 66.000 Berliner Juden setzten ein. Die verzweifelte Angst vor dem offenbar unausweichlichen Schicksal wurde übermächtig. Für Inge Deutschkron und ihre Mutter begann nun ein Leben in Illegalität, unter fremder Identität, lebensbedrohend für sie selbst wie für ihre Freunde, die ihnen in menschlicher Solidarität Beistand gewährten.
Nach Jahren der quälenden Angst vor der Entdeckung, haben sie schließlich den bürokratisierten Sadismus des nationalsozialistischen Systems überlebt: zwei unter 1.423 Juden in Berlin, die dem tödlichen Automatismus entronnen sind.
| Rezensionsexemplar via Netgalley |
Meine Meinung zur Geschichte:
Schon lange beschäftige ich mich mit dem zweiten Weltkrieg, da es für mich wichtig ist, dass wir uns erinnern. Es ist essentiell, dass man sich bewusst ist, was damals Grausames geschah. Denn nur so können wir verhindern, dass sich das Ganze nicht wiederholt.
Die Geschichte von Inge Deutschkron zeigte mir die Geschehnisse von damals aus einer anderen Sicht, die ich noch nicht so gut kannte. Bisher habe ich Bücher über Menschen gelesen, die geflüchtet sind, Konzentrationslager überlebten oder sich komplett verstecken mussten. Die Deutschkrons schafften das Unmögliche: Lange Zeit konnten sie sich direkt vor den Nazis verbergen und überlebten in Berlin. Etwas, das nur wenigen Menschen gelang. Auch ihre Erlebnisse waren schrecklich und sowohl körperlich als auch psychisch extrem belastend. Es muss der reinste Horror sein, wenn man ständig in Angst lebte und befürchtete jeden Moment entdeckt und abgeholt zu werden.
Frau Deutschkron beschrieb ihre Erlebnisse detailliert und eindrücklich. Sie schilderte, wie die Nazis immer mehr gegen die deutschen Juden vorgingen und was das für sie und ihre Familie bedeutete. Inge musste immer mehr Einschränkungen akzeptieren, bis sie schließlich dazu gezwungen war eine andere Identität anzunehmen, weil sie sonst auf grausame Weise ihr Leben verloren hätte. Es kam zu vielen Entbehrungen und gefährlichen Ereignissen. Mehrmals konnten die Deutschkrons nur knapp einer Entdeckung entgehen. Obwohl ihnen so viel Hass entgegenschlug, gab Inge niemals auf und half auch ihrer Mutter die Schrecken zu überstehen. Wie durch ein Wunder überlebten sie den Horror und konnten sich wieder ein normales Leben aufbauen.
Ich habe großen Respekt vor all den Personen, die selbstlos halfen Leben zu schützen. Ohne die mutigen Helfer hätten die Deutschkrons und Tausende andere Juden nicht überlebt. Außerdem bewunderte ich den Mut aller Überlebenden, die sich den Grausamkeiten von damals immer wieder stellen, indem sie uns davon erzählen.
Meine Meinung zur Sprecherin:
Chris Nonnast wurde für mich für die Hörzeit zu Inge Deutschkron, weil sie deren Geschichte so gefühlvoll las und mir damit die Geschehnisse von damals doppelt eindrücklich schilderte. Sie hat eine angenehm warme Stimme, der ich gerne zuhörte.
Mein Fazit:
Die Geschichte von Inge Deutschkron erzählt von einer grausamen Zeit und einem Horror, den wir uns heute kaum mehr vorstellen können. Umso wichtiger ist es, dass wir uns durch die Erzählungen von Überlebenden erinnern und sich so etwas nicht wiederholt. Frau Deutschkron beschrieb, wie die Nazis die Herrschaft übernahmen, die Juden immer mehr diskriminierten und schließlich verfolgten. Gleichzeitig war es wie ein Wunder das sie in Berlin überleben konnten. Ich danke Inge, dass sie uns an ihrem Erlebnissen teilhaben ließ. Ihre Erzählungen waren eindrücklich und bewegend. Sie blieb stark und sorgte gemeinsam mit mutigen Helfer*innen dafür, dass sie und ihre Mutter überlebten. Christ Nonnast las das Hörbuch sehr gefühlvoll.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!