Rezension zu Im Kopf des Bösen Band 2: Ken und Barbie von Axel Petermann & Petra Mattfeldt

© Cover: Blanvalet, Foto: Viktoria M. Keller

Der zweite Band war ein bisschen schwächer als sein Vorgänger, dennoch konnte mich das Buch für sich begeistern. Warum verrate ich dir unten im Text.

Fakten zum Buch:
Titel: Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie
Autor*innen: Axel Petermann, Petra Mattfeldt
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 26. Juni 2024
Seitenanzahl: 272 Seiten
ISBN: 978-3-7645-0832-6

Inhaltsangabe:
Köln, Juni 2023: Es ist heiß. Die Sonne brennt. Die Flüsse befinden sich auf neuen Niedrigständen, als eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche im Rhein gefunden wird. Sophie Kaiser, die ambitionierte Profilerin des BKA, wird zum Fundort gerufen und übernimmt die Ermittlungen. Durch ihr Asperger-Syndrom bewertet sie Zusammenhänge anders als andere und erkennt bald gemeinsam mit ihrem Kollegen Leonhard Michels, dass ein Serienmörder am Werk ist. Als eine weitere Frau verschwindet, vermutet Kaiser, dass sie nicht nur nach einem Mörder suchen: Ein Täterduo – ein junges Paar, frisch verheiratet – lockt die Frauen in die Falle … Doch wer ist Täter und wer Opfer – und wer treibt ein falsches Spiel?
Wie würde ein moderner Profiler den Fall aufrollen? Die realen Methoden der Fallanalyse, angewandt auf ein wahres Verbrechen!

(Quelle: https://www.penguin.de/buecher/axel-petermann-im-kopf-des-boesen-ken-und-barbie/paperback/9783764508326, Datum: 21. September 2024)
Rezensionsexemplar via Bloggerportal

Meine Meinung zum Cover:

Das Motiv in der Mitte des Covers passt dieses Mal nicht ganz so gut, wie jenes vom ersten Band. Dennoch stehen die Elemente für die Geschichte. Die beiden Personen könnten Sophie Kaiser und Leonhard Michels sein. Der Totenkopf, in dem das Motiv zu sehen ist, fällt erst auf den zweiten Blick auf. Abgesehen davon ist das Cover schlicht gehalten, nur die Titelschrift sticht heraus.

Meine Meinung zum Inhalt:

Nach dem mir der erste Band der Reihe richtig gut gefallen hat, wollte ich auch den Nächsten lesen. Umso erfreuter war ich deshalb, als ich durch das Bloggerportal die Möglichkeit dafür bekam. Axel Petermanns und Petra Mattfeldts Schreibstile harmonieren so gut, dass ich nicht herausfinden konnte wer was geschrieben hat. Die Erzählweise ist direkt gewählt, gleichzeitig lassen die beiden Autoren durch ihre Beschreibungen Bilder in meinem Kopf entstehen.

In Sophie konnte ich mich am besten hineinversetzen, obwohl die Geschichte auch aus der Sicht von Leonhard erzählt wurde. Ich hatte den Eindruck eine Verbindung zu ihr zu haben, was vor allem mit den eindrücklichen Beschreibungen ihrer Denkweise und den jeweiligen Ermittlungsszenen zu tun hatte. Zwischen ihr und Leonhard hatte sich eine gute Ermittler:innen-Dynamik entwickelt. In der zweiten Hälfte konnte mich Sophie mit einer geradlinigen Äußerung überraschen. Gerade von weiß ich noch nicht, was ich halten soll.

Neben dem Handlungsstrang um die Beiden gab es auch einen aus der Sicht des Täters und der Opfer. Die Szenen mit Ersterem machten mich wütend. Jene mit den Opfern waren heftig und schockierend. Es gab in diesen Abschnitten gewaltvolle Inhalte, die man ertragen können muss. Für schwache Nerven ist das nichts. Die Ermittlungen selbst gestalteten sich schwierig, weil man beim Modus Operandi noch nicht auf einer Linie war. Vor allem war nicht klar, welche Taten man dem Täter anlasten konnte. Ebenso erging es uns mit den Zusammenhängen. Die Ermittler:innen und ich mussten heraushängen an welchem Punkt sich Täter und Opfer begegneten.

Endlich kam Sophie auf die richtige Idee und konnte damit die entscheidende Schlussfolgerung machen. Leonhard stand dabei zu 100 Prozent hinter ihr. Mir gefiel es, dass sie sich auf Augenhöhe begegneten und beide agieren konnten. Das Finale verlief relativ rasch, weil es zu einer 180 Grad Wendung kam. Wobei die Beiden den Fall eigentlich schon gelöst hatten, auch wenn die Verhaftung noch ausstand. Ehrlicherweise stellte mich das Ende nicht wirklich zufrieden, weil ich das Strafmaß viel zu gering fand. Ich fragte mich, ob etwas Bestimmtes nach der nun bewiesenen Schwere der Taten nicht rückgängig gemacht werden konnte – rechtlich gesehen. Dennoch gab es ein stimmiges Ende, wenn man den zugrunde liegenden True-Crime-Fall authentisch als Vorlage umgesetzt sieht. Die Realität ist nun mal nicht immer gerecht.

Wie stehts wurde nach der Geschichte eben dieser im Nachwort näher beschrieben und so mancher Fakt ausgeführt. Außerdem erklärte dies, warum das Finale in dieser Form verlaufen war.

Mein Fazit:

Der zweite Fall um Sophie Kaiser und Leonhard Michels enthielt erneut einen spannender Thriller, der abwechselnd aus der Sicht der Ermittler:innen und des Täters beschrieben wurde. Die Beschreibungen waren sehr eindrücklich, die Morde und Taten des Täters äußerst grausam. Stellenweise war ich richtig wütend, wie man sich Menschen gegenüber so verhalten konnte. Die Szenen beinhalten Gewalt und Tod, die man verarbeiten können muss. Die Ermittlungen selbst wurden von den Autor:innen mit einer guten Portion Spannung beschrieben, die sich über das ganze Buch hielt. Mit dem Ende war ich nicht glücklich, doch war es stimmig in Bezug auf den zugrunde liegenden True-Crime-Fall. Alles in allem war es ein aufregender Thriller mit einem dynamischen Ermittler-Duo.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Bewertung: 4 von 5.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!


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