
»Reset« ist rasant, stellenweise heftig und absolut actionreich, wodurch ich sehr viel mitfieberte. Genaueres über Geschichte und meine Meinung erfährst du unten im Text.
Fakten zum Buch:
Titel: Reset
Autor: Joshua Tree
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 17. September 2024
Seitenanzahl: 331 Seiten
ASIN: B0DGXJZY15
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.amazon.de/RESET-KI-Thriller-Joshua-Tree-ebook/dp/B0DGXJZY15/, Datum: 17. September 2024)
Zum Jahreswechsel 2024/2025 stürzen in den USA zwanzig Passagierjets innerhalb von fünf Minuten ab. In Japan fällt landesweit der Strom aus und in Europa stellen sämtliche Geldautomaten ihren Dienst ein. Doch das ist erst der Anfang.
Die deutschen Behörden glauben an einen groß angelegten Hackerangriff, doch der in Frankfurt lebende Informatiker und Investigativjournalist James Miller sieht eine ganz andere Gefahr: Eine neue Art der Cyberbedrohung durch KI, die kritische Infrastruktur angreift und die Welt für immer verändern könnte. Niemand will ihm zuhören, doch als er von einem lange verschollenen Kontakt aus dem Darknet Informationen zugespielt bekommt, gerät er plötzlich als Hauptverdächtiger ins Visier der Geheimdienste. James wird zum Spielball eines Schattenkrieges zwischen mächtigen Organisationen, die um die Zukunft der Menschheit ringen. Schon bald muss er erkennen, dass die einzige Rettung für den Planeten in seiner eigenen, dunklen Vergangenheit liegen könnte …
| Vorabexemplar |
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover passt ziemlich gut zur Geschichte. Die Atmosphäre ist düster, entsprechend dem was im Verlauf passiert. Auch die Motive wurden aus dem Geschehen gegriffen, vor allem die beiden Flugzeuge. Der Titel sticht natürlich am stärksten hervor, was durch die leuchtende Schrift hervorgerufen wird. Somit ist für mich die Gesamtgestaltung sehr stimmig.
Meine Meinung zum Inhalt:
»Reset« ist ein KI-Thriller der mich wunderbar unterhalten hat. Durch die direkte und unverblümte Erzählweise kam ich leicht ins Geschehen hinein. Der Prolog war geheimnisvoll und zeugte von einem düsteren Vorhaben. Das erste Kapitel hatte es bereits in sich, im Zweiten traf ich auf Hauptprotagonist James.
James wirkte auf mich bereits zu Beginn etwas gehetzt. Als würde ihn eine innere Unruhe antreiben. Mit der Zeit verstand ich sein Denken und Handeln besser, wodurch sich auch sein moralisches Verhalten nachvollziehen ließ. Schon früh war klar, dass ist seiner Vergangenheit etwas Folgenschweres passiert sein musste, doch ich kam einfach nicht hinter das Geheimnis. Zumindest nicht in den ersten zwei Dritteln des Buches. Neben ihm gab es noch weitere Protagonistinnen und Protagonisten. Daniel z.B. mochte ich am liebsten, weil er das Geschehen mitunter am längsten begleitete. GPs Persönlichkeit blieb mir zu flach.
Die Geschichte las sich durch die vielen Wendungen sehr rasch. Dabei kam es zu unzähligen actionreichen Szenen und Wendungen. Auch Gewalt und Tod kamen vor. Es fühlte sich ein wenig so an, als würde ich durch die Geschichte jagen. Ich persönlich fand das nicht schlimm, weil deswegen nur noch mehr Spannung zum Mitfiebern entstand.
Mit der Zeit hatte ich den Eindruck eine tiefe Verbindung zu James aufzubauen. Der Autor hatte dessen Gefühlempfinden so intensiv beschrieben, dass ich mit ihm fühlte. Durch die Erzählweise war ich nah am Puls der Geschichte. Oft war es für mich, als wäre ich Teil der Handlung, weil so viel geschah. Manchmal erinnerte mich das Geschehen an „Blackout“ von Marc Elsberg, obwohl es zwei völlig unterschiedliche Geschichte sind. Nur das Grundsetting ist mit Ähnlichkeiten gespickt. Joshua Trees Geschichte entwickelte sich in eine ganz andere Richtung.
Die Geschehnissen selbst warfen bei mir viele Fragen auf. Warum geschah das alles? Wer steckte dahinter? Was wurde damit bezweckt? Wie konnte man so etwas tun? Steckte wirklich eine KI hinter allem? Das waren mitunter die Drängendsten. Es gelang dem Autor seine Ideen zu einer starken Geschichte zu entwickeln. Das letzte Drittel konnte die Spannung ein weiteres Mal steigern. Ein bestimmter Abschnitt war für mich besonders aufregend und intensiv. Vor allem durch die eindrückliche Beschreibung von James‘ Erlebnissen. Die Sache mit der KI nahm immer größere Dimensionen an, wenn gleich ich sie noch nicht durchschauen konnte. Mir fehlten noch die letzten Hinweise oder die letzte große Spur.
Das Ende kam nach dem actionreichen Hin und Her eine Spur zu schnell. Gleichzeitig war es gut, dass nun der finale Showdown seinen Lauf nahm. Die Antworten, die ich hier bekam erstaunten mich. Jetzt ergaben kleine zuvor nicht bemerkte Hinweise Sinn. Ich hatte sozusagen einen großen AHA-Effekt. Der Epilog ist das Einzige, was mir nicht ganz gefallen hat. Für mich war er zu kurz und hätte noch mehr Einblick geben können. Für einen Sternabzug reicht dieser kleine Mangel nicht aus.
Ich habe lange gegrübelt, ob das in der Realität geschehen könnte. Allerdings kam ich nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Hoffentlich finde ich jemanden, mit dem ich darüber reden kann.
Mein Fazit:
»Reset« ist actionreicher KI-Thriller, der mich mit seiner rasanten Erzählweise und den vielen aufregenden Wendungen für sich begeistert hat. James rutschte immer tiefer in die Geschehnisse hinein und wurde im letzten Drittel zum Schlüssel der Wahrheit. Vieles kam unerwartet, anderes konnte ich erahnen. Erst im großen Finale hatte ich den entscheidenden AHA-Moment. Die Erzählweise des Autors war oft so intensiv, dass ich mich als Teil der Handlung fühlte. Ich hätte nicht gedacht, dass dies möglich sein wird. Gemeinsam mit James und den Anderen jagte ich durch des Geschehen und versuchte die Menschheit zu retten. Einzig der Epilog war mir zu kurz.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!