
In der Geschichte wird eindrücklich beschrieben wie Aberglauben und die Moderne aufeinandertreffen. Meine Meinung dazu erläutere ich unten im Text.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: Das Karpathenschloss
Autor: Jules Verne
Sprecher: Oliver Rohrbeck
Verlag: Audible Studios
Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2013
Version: Ungekürzt
Laufzeit: 6 Stunden und 11 Minuten
ASIN: B00G9BUDTM
Originalfassung: 1892
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.audible.de/pd/Das-Karpathenschloss-Hoerbuch/B00G91JX8O, Datum: 10. September 2024)
„Da… was ist denn das?… Ein Dunst, der über dem alten dicken Turme schwebt?… Ist’s denn wirklich nur Dunst?… Nein, das könnte man für Rauchwolken halten!… Unmöglich! Seit langen, langen Jahren haben die Schornsteine der Burg nicht mehr geraucht!“
Frik drehte das Fernrohr um und setzte es, nachdem er die Gläser mit dem Ärmel abgerieben hatte, wieder vor das Auge. Es war tatsächlich eine Rauchsäule, die dort aus dem Wartturme aufwirbelte. Bei der ganz stillen Luft stieg sie kerzengerade empor und verschwamm schließlich im Dunste der Höhe. Frik stand wie versteinert und sprach kein Wort…
| Gestreamt via Audible |
Meine Meinung zur Geschichte:
»Das Karpathenschloss« ist ein kurzweiliger Roman, dessen Geschichte rasch voranschritt. Jules Verne beschrieb das Geschehen zwar ausführlich, doch trieb er es auch stetig voran. Mir gefiel die Erzählweise, weil sie den Zeitgeist aus dem 19. Jahrhundert in Transsylvanien mitsamt Aberglaube einfing.
Die Geschichte begann mit der Unterhaltung des Schäfers Frik mit einem Händler und die darauffolgende Entdeckung von Rauch oberhalb des zerfallenen Karpathenschlosses. Ab diesem Zeitpunkt war das gesamte Dorf in Aufruhr. Ich muss gestehen, dass mich die Diskussion zwischen den Bewohnern, wer wohl Nachschau halten sollte, amüsierte. Sie wurde zwar ein klein wenig ausschweifend beschrieben, doch hatte sie etwas für sich. Ich bewunderte den Mut eines jungen Mannes und freute mich über seine Beharrlichkeit der Sache auf den Grund zu gehen. Der weitere Verlauf brachte spannende Szenen mit sich.
Durch hinzukommende Fremde kam es zu einer Wendung. Bei der sich mir erstaunliche Zusammenhänge offenbarten. Der Zufall der Begegnung war zwar ein bisschen weit hergeholt, doch passte sie ins Gesamtbild. Nun wurde die Handlung durch einen langen Flashback unterbrochen. Gleichzeitig merkte ich, dass die Ereignisse dort und im Karpathenschloss zusammenhängen mussten. Die letzten Kapitel waren dementsprechend aufregend und ereignisreich. Hier zeigte sich, dass Aberglaube und moderne Entwicklungen oft miteinander kollidierten. Jules Verne wusste dies gekonnt für seinen Roman zu nutzen.
Zwei Protagonisten gingen Mut und Entschlossenheit ans Werk, vor allem einer von ihnen. Die damit verbundenen Entdeckungen waren verheerend und sorgten für gute Spannung. Im finalen Showdown wurde es emotional, unser Protagonist musste alles geben. Das Ende ist gelungen und schließt die Geschichte ab.
Meine Meinung zum Sprecher:
Oliver Rohrbeck ist mir vor allem als Synchronsprecher von Ben Stiller bekannt. Da ich seine Stimme immer sehr mochte, freute ich mich darauf das Hörbuch mit ihm zu hören. Herr Rohrbeck las die Geschichte in meisterlicher Form. Durch seine Betonungen und das Einbringen der Gefühle der Protagonistinnen und Protagonisten in seine Stimme wurde meine Aufmerksamkeit auf das Geschehen gebannt.
Mein Fazit:
»Das Karpathenschloss« ist ein guter und kurzweiliger Roman, der immer wieder spannungsvolle Momente mit sich trug. Der Zeitgeist des 19. Jahrhunderts in Transsylvanien wurde vom Autor eingefangen und geschickt mit seinen Ideen kombiniert. Mochte manche Szene fast ein wenig zu ausführlich beschrieben worden sein, entstand doch ein gutes Maß an Spannung. Gerade die letzten Kapitel hatten es in sich und offenbarten die Wahrheit. Mit Oliver Rohrbeck als Sprecher wurde die Geschichte zu einem grandiosen Hörerlebnis.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
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