
Das viel gelobte Hörspiel entpuppte sich als sehr gewaltvolle Geschichte mit kuriosen Wendungen, wodurch meine Meinung ziemlich gespalten wurde. Anschließend verrate ich dir mehr.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: The Sandman
Autor: Neil Gaiman & Dirk Maggs
Sprecher*innen: siehe unten
Verlag: Audible Originals
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2021
Version: Originalaufnahme
Laufzeit: 10 Stunden und 53 Minuten
ASIN: B08M4C4DHT
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.audible.de/pd/The-Sandman-Hoerbuch/B08M5FQ2CP, Datum: 03. August 2024)
Dream, oder auch Lord Morpheus, ist der mächtige Herrscher der Träume, Geschichten und der Fantasie. Ein ruchloser Okkultist entriss ihn einst seinem Reich und hielt ihn auf der Erde gefangen, wo er jahrzehntelang schmachtete – bis zu dem Tag seiner Flucht. Seine frühere Herrschaft ist verblasst. Um seine Macht wiederzuerlangen muss er seine drei Insignien zurückholen: einen Beutel Traumsand, einen Helm und einen Rubin. Im Verlauf einer meisterhaft verwobenen Fantasiegeschichte steigt Dream hinab in die Finsternis der Hölle, um Luzifer herauszufordern, er jagt seinem Reich entkommenen Alpträumen nach und begegnet einer Reihe von DC-Comicfiguren. Ob uralte Mythen oder reale Ereignisse: Dream begegnet unter anderem Insassen des Arkham Asylum in Gotham City, Dr. Destiny, der Muse Kalliope, den drei Schicksalsgöttinnen (Moiren), William Shakespeare und vielen mehr.
| Gekauft über Audible |
Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem ich viel Gutes über das Hörspiel gehört hatte, war ich neugierig, was das wohl für eine Geschichte ist. Deshalb entschied ich im es mir zu kaufen und zu hören, doch es dauerte danach ziemlich lange, bis ich dazu kam. Ich habe keine Kenntnisse über den Comic, der dem Hörspiel zu Grunde liegt, der Klappentext erweckte mein Interesse. Mehrmals fragte ich mich bei was ich da gelandet war.
Die einzige Konstante in der „Geschichte“ ist Dream aka Lord Morpheus, der Herrscher der Träume, Geschichten und Fantasie. Seine Figur kehrte immer wieder und stand im Fokus des Geschehens. Warum schrieb ich Geschichte in Anführungszeichen? Weil es eigentlich mehrere Geschichten sind, die mal mehr mal weniger zusammenhingen. Es gab enorm viele Wendungen und Sprünge zu anderen Ereignissen, die teilweise kuriose Ausmaße annahmen.
Das Hörspiel ist sehr gewaltvoll und absolut nichts für schwache Nerven. Obwohl ich viel aushalte, musste ich bei den Szenen im Diner schlucken. Ich überlegte sogar kurz das Hören abzubrechen, weil ich sowas eigentlich nicht hatte hören wollen. Tod, Folter, Wahnsinn und Schmerz gehören in vielen Abschnitten zur Handlung. Die Atmosphäre ist düster und grausam. Intrigen, Täuschungen und Profitgier sind ebenfalls Teil des Ganzen. Selten gab es einen positiven Lichtblick, wenn Dream etwas Gutes tat oder von seiner Schwester auf etwas Positives hingewiesen wurde. Mir war klar, dass die Geschichte finster und grausam sein wird, doch die Brutalität fand ich dann doch zu heftig.
Nicht nur einmal hatte ich überlegt abzubrechen. Das Geschehen war ziemlich verworren und schien stellenweise ohne Zusammenhänge. Dann erschien Dream und setzte ein wenig davon zusammen. Ich weiß nicht so richtig, warum ich bis zum Ende durchgehalten habe. Ich vermute, dass ich wissen wollte, ob Dream zu seiner alten Stärke zurückfindet oder ob gewisse Schicksale erlöst werden.
Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:
In diesem Hörspiel sind wahrlich eine der besten Sprecherinnen und Sprecher zu hören. Es verbindet grandiose und markante Stimmen mit einem starken Sounddesign. Der Cast war mitunter ein Grund, warum ich es bis zum Ende gehört habe. Ich finde, dass sie eine starke Leistung bei ihren Performances hingelegt haben. David Nathans und Andreas Fröhlichs Stimmen mochte ich am liebsten, weil sie regelrecht in ihren Rollen aufgingen.
Sprecherinnen und Sprecher:
Dirk Maggs, David Nathan (Erzähler), Andreas Fröhlich (Morpheus), Giuliana Jakobeit (Rose), Vera Teltz (Urania Blackwell), Oliver Stritzel, Christoph Banken, Tobias Meister, Torben Liebrecht (Constantine), Maxi Häcke (Death), Dennis Schmidt-Foß (Korinther), Peter Flechtner (William Shakespeare), Sabine Falkenberg (Siamesische Katze), Manou Lubowski (Lucifer) und andere
Mein Fazit:
Das Hörspiel ist durch die Stimmen der Sprecherinnen und Sprechern und das Sounddesign eine starke Produktion, doch konnte mich die Geschichte nicht packen. Die Brutalität mancher Szenen war viel zu heftig. Mancher Abschnitt schien wirr und losgelöst von allem. Mehrmals war ich versucht abzubrechen, weil ich mich fragte, was ich da für ein komisches Zeug hörte. Gleichzeitig hatte das Geschehen rund um Dream etwas für sich. Alles andere hat mir nicht so wirklich gefallen. Gewalt, Tod und Folter beherrschten die Handlung lange Zeit. Positives geschah nur wenig und selten.
Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!