Rezension zu Haltlos – Im freien Fall von Reiner Günter

© Reiner Günter

Die kurze Novelle erzählt eine erschütternde Geschichte, die zweifellos auch in der Realität ähnlich geschieht. Mehr über sie und meine Meinung berichte ich dir unten im Text.

Fakten zum Buch:
Titel: Haltlos – Im freien Fall
Autor: Reiner Günter
Verlag: Selfpublishing (Independently publ.)
Erscheinungsdatum: 30. April 2024
Seitenanzahl: 53 Seiten
ASIN: B0D33VMWZL

Inhaltsangabe:
Die vierzehnjährige Anna lebt auf der Straße. Als ihr Vater nach Jahren unerwartet in ihr Leben tritt, schöpft sie wieder Hoffnung auf Geborgenheit und ein Dach über dem Kopf. Doch die Sache endet in einer Katastrophe. Haltlos irrt sie durch die Straßen, sucht Hilfe bei ihren wenigen Freunden und einer Einrichtung für obdachlose Kinder. Als sie feststellt, dass sie schwanger ist, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen… Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf dieser Novelle geht an eine Einrichtung für obdachlose Kinder und Jugendliche im Ruhrgebiet.

(Quelle: https://www.amazon.de/Haltlos-freien-Fall-Reiner-G%C3%BCnter-ebook/dp/B0D33VMWZL/, Datum: 31. Mai 2024)
Geliehen über Kindle Unlimited von Amazon

Meine Meinung zum Cover:

Das Cover zeigt die in der Novelle beschriebene Situation: Obdachlosigkeit von Kindern und Jugendlichen. Es könnte sich dabei um Anna handelt, um die es in der Geschichte geht. Bei der Gestaltung wurde stark auf die Details geachtet.

Meine Meinung zum Inhalt:

Ich entdecke die Novelle und den Autor auf Facebook. Er berichtete von seinem Werk und wofür der Erlös gedacht ist. Sofort wollte ich sie lesen, weil ich ihn mit diesem wichtigen Thema unterstützen möchte. Denn wir müssen der Gesellschaft klar machen, dass es viel zu viele Kinder und Jugendliche gibt, die auf der Straße leben und dabei Schlimmes durchmachen müssen.

Die Novelle begann mitten in einer Szene. Zuerst musste ich mich kurz orientieren und erkannte dann, dass ich direkt aus der Sicht von Anna las. Auch sie selbst musste kurz zu sich kommen. Der Schreibstil des Autors war sehr eindrücklich. In meinen Augen versetzte er sich gut in seine Protagonistin und deren prekäre Lebenssituation ein. Vor alle die Emotionen waren stark zu spüren. Manchmal hätten Momente etwas länger andauern können, damit man noch tiefer in ihr Gefühlsleben eintauchen kann. Dennoch bekam ich einen guten Einblick in das Seelenleben der Jugendlichen. Sprachlich bediente Reiner Günter sich bei den Dialogen dem Straßenslang. Gleichzeitig wurden auch die Probleme anderer Jugendlichen kurz angesprochen.

Das was Anna widerfuhr war erschütternd und grausam. Schlimm finde ich, dass das zu Hauf im Alltag in der Welt passiert. Wenn ich daran denke oder von solchen Taten höre, werde ich wütend auf die Eltern, die ihre Kinder so behandeln oder die Menschen, die nichts dagegen tun. Außerdem ärgert es mich, dass die Gesetzeslage kaum Handlungsspielraum bietet oder es zu wenig Einrichtungen für echte Hilfe gibt.

Die Novelle endete mit einem dramatischen Schluss, der mir die Tränen in die Augen stiegen ließ. Solche Schicksale müssen verhindert werden!

Mein Fazit:

Ich hoffe, dass diese Novelle viele Menschen erreicht und aufrüttelt. Reiner Günter schilderte Annas Geschichte auf eine gefühlvolle Weise, die man so schnell nicht vergisst. Das Geschehen ist lebensecht erzählt und berichtet davon, was vielen Kindern und Jugendlichen widerfährt. Natürlich ist es bei jedem in anderer Form ausgeprägt. Obdachlosigkeit, Missbrauch und Ausgrenzung führen zu schrecklichen Ereignissen und Schicksalen, die man verhindern sollte. Die Geschichte endete, wie das wahre Leben, dramatisch und emotional. Aufgrund der Heftigkeit sollte die Novelle ab 16 Jahren gelesen werden.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Bewertung: 5 von 5.

Das eBook wurde von mir über Kindle Unlimited gelesen und anschließend freiwillig rezensiert.

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