
Die Geschichte um das Gespenst von Canterville mag kurz sein, doch ist sie deswegen nicht minder spannend. Finde heraus, wie sie mir gefallen hat.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: Das Gespenst von Canterville
Autor: Oscar Wilde
Sprecher: Christian Brückner
Musik: das wilde Jazzorchester
Verlag: Sauerländer Audio
Erscheinungsdatum: 24. April 2024
Version: Gekürzt
Laufzeit: 1 Stunde 21 Minuten
ISBN: 978-3-7324-4428-1
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.argon-verlag.de/hoerbuch/oscar-wilde-das-gespenst-von-canterville-9783732444281, Datum: 07. Mai 2024)
Seit Generationen schon spukt es auf Schloss Canterville, doch das hält den amerikanischen Gesandten Hiram B. Otis nicht davon ab, das alte Gemäuer zu erwerben und mitsamt seiner Familie dort einzuziehen. Als moderne, aufgeklärte Amerikaner schenken sie diesen britischen Gespenstergeschichten schließlich keinen Glauben. Und so brechen harte Zeiten für den alten Schlossgeist an, der eine solche Respektlosigkeit in all den Jahrhunderten noch nicht erlebt hat.
Die Musiker Martin Auer und Rüdiger Ruppert haben für die Deutsche Oper Berlin ein eindrucksvolles Erzählkonzert geschaffen. Während Christian Brückner die Geschichte vom verprellten Schlossgespenst erzählt, entfaltet das wilde Jazzorchester die atmosphärische Gruselkulisse. Ein Klang-Kunstwerk für die ganze Familie!
| Rezensionsexemplar via Netgalley |
Meine Meinung zur Geschichte:
Oscar Wilde kenne ich seit Jahren vom Hörensagen. Mit diesem Hörbuch tauchte ich das erste Mal in eine Geschichte von ihm ein. Mir gefiel der Stil, mit dem er das Geschehen erzählte. Der Stil des 19. Jahrhunderts ist natürlich wiederzufinden, doch hat die Erzählung auch etwas Modernes.
Das Grundsetting erzählt von einem verfluchten Gespenst, das die Bewohner des Schlosses Canterville heimsuchte und für viel Unglück, Leid und Tod verantwortlich war. Schließlich wurde das Schloss an eine unerschrockene amerikanische Familie verkauft. Das wiederum sorgte umgekehrt bei dem Gespenst für weitreichende Probleme. Mit Neugier und Spannung im Leserinnenherz hörte ich dem Geschehen zu. Manche Stelle war ein wenig makaber, gemein oder auch böse. Den Protagonisten wurde übel mitgespielt, doch wusste man sich zu wehren – zumindest ein wenig.
Die Ereignisse geschahen rasch hintereinander und entwickelten eine gute Dynamik. Gegen Ende kam es zu einer Wendung mit der ich nicht gerechnet hatte. Es gab sogar ein Happy End mit vorherigem kurzen leichten Gruselmoment. Gerade das hat mir richtig gutgefallen. Der übernatürliche Anteil der Geschichte war natürlich sehr hoch, doch waren die letzten Momente des Gespenstes und einer Person ziemlich besonders. Zum Schluss konnte man vergeben, wenngleich die Taten nicht vergessen sind.
Meine Meinung zum Sprecher und zur musikalischen Untermalung des wilden Jazzorchesters:
Christian Brückner las die Geschichte hervorragend gut. Sein Zusammenwirken mit dem wilden Jazzorchester durfte ich schon in »Das Dschungelbuch« von Rudyard Kipling und »Die Ballade von Robin Hood« von John von Düffel bewundern. Durch sein Vorlesen und die musikalische Untermalung war mein Hörerlebnis sehr unterhaltsam.
Mein Fazit:
Das Hörbuch um das fürchterliche Gespenst und der unerschrockenen Familie hat mich richtig gut unterhalten. Die Geschehnisse wurden spannend erzählt und durch eine Wendung gegen Ende würdig abgeschlossen. Überraschenderweise gab es sogar ein Happy End, das durch ein ungewöhnliches Ereignis eingeleitet wurde. Manche Momente mochten makaber gewesen sein, andere gemein oder bösartig. Durch Christian Brückner und dem wilden Jazzorchester hatte ich ein starkes Hörerlebnis.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Vielen Dank für die tolle Rezension, viel Spaß mit allen Produktionen des http://www.daswildejazzorchester.de – ich hoffe wir schaffen noch ganz viele weitere Erzählkonzerte! VG Martin Auer
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Das hoffe ich auch. Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert 😊.
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