
Der dritte Fall des Ermittlerteams konnte mit einem gut durchdachten Verlauf punkten und ein Mindestmaß an Spannung aufbauen. Ob er mir gefallen erläutere ich unten im Text.
Fakten zum eBook:
Titel: Mord auf der Hallig
Autorin: Hannah Husum
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 1. August 2023
Seitenanzahl: 234 Seiten
ASIN: B0CBK77LQN
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.amazon.de/Mord-auf-Hallig-Küstenkrimi-ermitteln-ebook/dp/B0CBK77LQN/, Datum: 01. August 2023)
Tatort: Nordsee. Mord im Wattenmeer, Familienzwist auf den nordfriesischen Halligen! Die Kommissare Gabriel Behrens und Merle Winter wollen eigentlich entspannen und einen gemeinsamen Urlaub genießen. Merles Ziel ist es, Gabriel als Festländer das Wattenmeer und die nordfriesische Lebensweise ihrer Familie näher zu bringen. Doch dann stoßen sie bei einem Bootsausflug auf eine Leiche, erdrosselt mit einem Halligknoten, den nur noch wenige der Einheimischen beherrschen. Brisant wird der Fund dadurch, dass es sich bei dem Toten um den berüchtigten Privatermittler Max Heller handelt und seine Überreste an jenem Halligpfahl festgebunden sind, der die alte Grenze zwischen den drei Halligen Langeneß, Gröde und Oland markiert.
Ausgerechnet die drei dort lebenden Familien sind seit Jahren heftig zerstritten: Die Nielsens und die Jansens streiten sich wegen neuer Umweltauflagen und die touristische Nutzung des Wattenmeers, während die wohlhabenden Bayreuthers aus Bayern zugezogen sind und von den Insulanern mit Misstrauen beäugt werden. Niemand von ihnen will etwas von Heller gewusst haben, doch jedes Mitglied der drei Familien scheint ein ganz eigenes Motiv für den Mord zu haben. Fest steht: Gabriels und Merles Urlaub ist vorbei, noch bevor er begonnen hat. Ihr Team ist bereits unterwegs und den Fall nicht anzunehmen, ist keine Option, da es auch um Merles Familie geht.
| Vorabexemplar |
Meine Meinung zum Cover:
Die Covergestaltung wurde reihentypisch fortgesetzt. Der Titel sticht am stärksten hervor und im Hintergrund sieht man das Wattenmeer, eine Hallig und ein Ausflugsboot – alles Elemente aus der Geschichte. Das Ganze hat eine gute Wirkung und ist passend abgestimmt worden.
Meine Meinung zum Inhalt:
Dieses Mal fällt es mir sehr schwer meine Meinung nieder zu schreiben. Dabei habe ich das Buch relativ flink gelesen und bin gut durchgekommen. Der Anfang erzählte, wie Gabriel und Merle sich auf dem Weg zur Hallig von Merles Familie für ihren Urlaub befanden. Hannah Husum beschrieb die Umgebung dieses Mal etwas mehr und konnte mich mit ihrem direkten Schreibstil an die Seite der Protagonisten holen.
Noch bevor der Urlaub richtig beginnen konnte, wurde er durch den Fund einer Leichte vermiest. Eigentlich wollten Merle und Gabe den örtlichen Behörden den Fall überlassen, dennoch wurden sie in die Ermittlungen hineingezogen. Die Art und Weise fand ich persönlich etwas unglaubhaft. Jedenfalls nahmen die Ermittlungen bald ihren Lauf, welche durch die Örtlichkeit allerdings stark erschwert wurde. Spuren gab es zuerst so gut wie keine. Erst durch akribisches Nachdenken und viele Befragungen gelangten sie langsam in Richtung Wahrheit.
Mit der Zeit kamen immer mehr Motive ans Tageslicht. Praktisch jeder auf den drei Halligen hätte es sein können. Lügen, Intrigen und Missgunst schienen an der Tagesordnung zu sein. Die Gemeinschaft ist dort ziemlich verworren und eingeschworen. Gleichzeitig waren Neid und Konkurrenzkämpfe immer im Spiel. Von der Landschaft bekam ich einen guten Eindruck, weshalb ich mir die drei Halligen vorstellen konnte.
Gabriels Team arbeitete erneut erfolgreich zusammen. Für Merle war es durch die Familienbande am schwersten. Befangen zu sein war für die Ermittlungen nicht hilfreich. Nach und nach kristallisierte sich trotzdem ein Bild heraus. Die richtigen Schlüsse wurden gezogen, wobei die Hartnäckigkeit den ausschlaggebenden Punkt dafür gab. Das Spannungslevel war immer konstant. Es machte keine großen Sprünge, fiel aber auch nicht ab. Das Hin und Her entsprach der Erzählweise der Autorin.
Gegen Ende wurde wie immer der Täter offenbart, was dieses Mal allerdings auf eine eigenwillige Art geschah, ans Ziel kamen sie mit der Strategie trotzdem. Während dem Lesen hatte ich viele Verdächtige. In meinen Gedanken probierte in verschiedene Richtungen. Sie schienen nicht so richtig zu passen. Der wahre Täter hat mich dann doch überrascht, obwohl ich bezüglich des Motivs die korrekte Vermutung hatte. Der Epilog klang für mich sehr wehmütig. Ich frage mich, ob etwas ganz Bestimmtes eine Chance haben wird.
Mein Fazit:
Der dritte Band der »Behrens & Winter ermitteln«- Reihe war wieder spannend. Die Geschichte schritt stetig voran und offenbarte nach einiger Zeit immer mehr Verworrenheiten. Alsbald war klar, dass auf den Halligen viel mehr passierte als man dachte. Neid, Missgunst und Konkurrenzkampf standen auf der Tagesordnung. Das Team musste wieder mit Hartnäckigkeit vorgehen, um den Fall zu lösen. Nach einigem Hin und Her kamen sie endlich auf die richtige Spur. Der finale Akt war etwas ungewöhnlich und doch typisch für die Örtlichkeit. Gelesen hat sich das Buch geschwind, so sehr fesseln wie die vorherigen Bände konnte mich dieser nicht. Hannah Husum beschrieb die Umgebung dieses Mal deutlicher und konnte mir damit zeigen, wie die Halligen aussehen. Ihr Schreibstil ist direkt und mit einer guten Erzählweise gemischt.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Rezensionen zu weiteren Bänden
Band 1: Das Flüstern der Nordsee
Band 2: Der Tote auf der Bohrinsel
Band 3: Hier