Rezension zu Behrens & Winter ermitteln Band 2: Der Tote auf der Bohrinsel von Hannah Husum

Der zweite Band war rasanter und sehr gesprächslastig, dennoch kam niemals Langeweile auf. Details teile ich dir spoilerfrei unten im Text mit.

Fakten zum eBook:
Titel: Der Tote auf der Bohrinsel
Autorin: Hannah Husum
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2023
Seitenanzahl: ‎ 208 Seiten
ASIN: B0C5JYL1HF

Inhaltsangabe:
Tatort: Nordsee. Mord auf einer Bohrinsel!
Weit draußen auf der Nordsee wird ein ganz besonderes Luxushotel eröffnet: Die ehemalige Bohrinsel Nordplate, aufwändig umgebaut zum “Nordseetraum.” Zehn Gäste sind zu einem exklusiven Abendessen geladen, als einer von ihnen – der Staranwalt Martin Gensheimer – tot im Maschinenraum aufgefunden wird. Das Ermittlerduo Gabriel Behrens und Merle Winter soll herausfinden, wer der Täter ist – ein schwieriges Unterfangen, denn ihnen bleiben nur 24 Stunden Zeit, bis die Funkanlage wiederhergestellt ist und ihnen der Fall entrissen wird. Doch jeder der Gäste scheint ein starkes Motiv zu haben und die Alibis erweisen sich allesamt als Netz aus Lügen und Täuschungen. Dennoch dürfen sie nicht scheitern, denn derjenige, der sie hergerufen hat, ist unter den Gästen und hat selbst ein Motiv: Der Generalstaatsanwalt von Schleswig-Holstein.
In diesem zweiten Teil der spannenden Küstenkrimi-Reihe von Hannah Husum ermitteln Gabriel Behrens und Merle Winter auf engstem Raum. Die beiden unterschiedlichen Charaktere beginnen sich zu ergänzen und stehen erneut unter Zeitdruck: Entweder sie lösen den Fall in 24 Stunden, oder ihre Sonderkommission steht vor ihrem Aus.
(Quelle: https://www.amazon.de/Tote-auf-Bohrinsel-K%C3%BCstenkrimi-ermitteln-ebook/dp/B0C5JYL1HF/, Datum: 12. Juli 2023)

Vorabexemplar

Meine Meinung zum Cover:

Das Cover trifft genau den Nerv der Geschichte. Zu sehen ist die Bohrinsel auf der der Mord geschah und ein Schiff, das darauf zu fährt. Die weitere Gestaltung ist sehr ansprechend aussagekräftig. Mir gefällt die Kombination im Gesamten.

Meine Meinung zum Inhalt:

Der zweite Band um Gabriel Behrens und Merle Winter verlagerte die Handlung an einen einsamen Ort. Wie der Titel bereits verrät, begaben wir uns auf eine Bohrinsel in der Nordsee. Auf die Sonderkommission warte ein seltsamer Fall, den sie auch noch innerhalb von 24 Stunden lösen sollten. Hannah Husum konzentrierte sich dieses Mal auf die Dialoge und wählte eine direkte Erzählweise.

Ich war überrascht, wie schnell sich die Seiten lasen. Bei den vielen Protagonisten hatte ich anfangs Mühe niemanden zu verwechseln. Mit ein paar Notizen war dies schnell vorbei. Während dem Verlauf rätselte ich angestrengt mit und zog meine Schlüsse. Dabei dachte ich in mehrere Richtungen und versuchte mich nicht von den vielen Möglichkeiten in die Irre führen zu lassen.

Das Buch zeigte, dass Behrens und Winter gut miteinander arbeiten konnten. Sie gingen geschickt vor und fanden nach und nach mehr über die Protagonisten heraus. Durch die Vielzahl fehlte es ihnen ein wenig an Tiefe. Trotzdem ergaben sich für jede Person eigene Hintergründe und Ziele. Bald konnte Schubladen in meinem Kopf anlegen. Verschiedene Motive für den Mord wurden auch aufgedeckt.

Wer die Tat begangen hatte, ahnte ich recht früh, wobei mir das richtige Motiv noch nicht klar war. Mit der Zeit erschlossen sich die Zusammenhänge und ich erkannte gemeinsam mit Merle und Gabe die Wahrheit. Natürlich waren auch die Anderen aus dem Team mit an Bord und halfen bei den Ermittlungen in unterschiedlichem Masse. Die Unterhaltungen mit den Zeugen wirkten stimmig. Es machte mir nichts aus, dass es so viele Dialoge gab. Nur so konnte mehr herausgefunden und Schlüsse gezogen werden. Die Autorin sparte sich ausführliche Beschreibungen und fokussierte sich auf die Lösung des Falles. Deshalb schritt das Geschehen rasant voran und konnte damit eine gute Spannung aufbauen.

Die Auflösung am Ende war unspektakulär und dennoch sehr gelungen. Ich konnte nachvollziehen warum die Tat begangen worden war.

Mein Fazit:

Der zweite Band konnte mit einem sehr konzentrierten Fall punkten. Die Dialoge mit den Zeugen machten den größten Teil der Handlung aus. Diese waren stimmig und eröffneten mir verschiedene Motive. Nach und nach setzte sich mit der Ermittlungsarbeit des ganzen Teams ein Puzzle zusammen. Spannung ist garantiert, obwohl es keine Action gab. Die Verstrickungen der Protagonisten waren umfangreicher als gedacht, eine davon führte schließlich zum Täter. Die Auflösung hat mir trotz ihres ruhigen Charakters gefallen.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!